Was ist der Unterschied zwischen Burnout und Burn On?

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Oder ist Burn On das neue Burnout? Nein, zwar sind die Betroffenen beider Syndrome hoffnungslos überlastet bis hin zur extremen Erschöpfung, aber während Burnout-Patienten im wahrsten Sinne des Wortes ausgebrannt sind, ihren Alltag nicht mehr bewältigen können und komplett aus ihrem Hamsterrad aussteigen, schaffen es Burn On-Betroffene nicht, auszusteigen. Sie sind innerlich getrieben, „brennen“ immer weiter.

Immer am Limit

Menschen mit Burn On-Syndrom befinden sich in einer Art Dauerstress oder Dauererschöpfung. Der Job hat oberste Priorität, die Leistungsbereitschaft ist so hoch, dass ihnen die gesunde Balance zwischen Anspannung und Entspannung verloren gegangen ist. Sie identifizieren sich im Gegensatz zu Burnout-Patienten zu sehr mit ihrem Job, das Bedürfnis nach Erfolg und Anerkennung auf der einen Seite und fehlende Abgrenzung durch Internet, Smartphone und Homeoffice auf der anderen Seite, erschweren die Trennung von Beruf und Freizeit.

Burn On-Betroffene wollen alles schaffen, auch wenn der Druck zunimmt. Sie sind immer am Limit, funktionieren, ohne zusammenzubrechen. Was darunter leidet, ist die Lebensqualität, Dinge wie Freunde treffen, Sport oder andere ausgleichende Freizeitaktivitäten geraten in den Hintergrund.

Symptome

Die dauernde Anspannung bleibt nicht ohne Folgen, auch wenn Betroffene zunächst gar nicht wahrhaben wollen, dass sie chronisch überlastet sind und ihre Symptome keiner Ursache zuordnen können.

Erste Warnzeichen für ein Burn On-Syndrom sind körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen und schmerzhaften Verspannungen im Rücken und Nackenbereich. Der chronische Stress wirkt sich auch auf den Kreislauf aus, Bluthochdruck mit der Gefahr eines späteren Schlaganfalls oder Herzinfarkts ist ebenfalls ein typisches Symptom.

Das ständige unter Strom stehen ohne ausgleichende Work-Life-Balance nagt auch an der Psyche. Dem Mangel an Lebensfreude folgen Verzweiflung und eine gewisse Hoffnungslosigkeit bis hin zur chronischen Erschöpfungsdepression.

Was tun?

  • Ganz wichtig für Burn On-Betroffene ist es, zu erkennen, dass etwas nicht rund läuft. Zu erkennen, woher ihre Beschwerden kommen, und dass sie ihren Lebensstil ändern können und müssen.
  • Eine gute Work-Life-Balance etablieren. Es ist wichtig, wirklich entspannen und abschalten zu können, um gesund und leistungsfähig zu bleiben. Sanfte Sportarten wie Yoga, Radfahren oder Wandern können dabei helfen, wieder ein Gefühl für sich selbst zu bekommen.
  • Eine professionelle Beratung oder Begleitung ist eventuell hilfreich, um den leistungsorientierten Lebensstil positiv zu verändern und wieder mehr Lebensqualität zu erhalten.
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